Funkschein

Für viele Führerscheininhaber die nur Segelboot oder Motorboot fahren wollen ist es oft schwer verständlich, warum ein Funkzeugnis genau so wichtig ist wie der Führerschein zum Führen einer Yacht. Hier stellt sich die folgende Fragen: Habe ich auf hoher See mit etlichen Seemeilen im Notfall ausreichend Empfang mit meinem Mobiltelefon? Wie kommuniziere ich in Küstennähe mit benachbarten Schiffen, Schleusen, Bohrinseln, Frachtern etc.? Was ist zu tun wenn ein Notfall eintritt? Wie kann ich einen fälschlich ausgelösten DISTRESS (Seearlam) rückgängig machen und somit meine Crew aber besonder den Schiffsführer vor grossen Kosten bewahren? Bei all diesen Fragen erlangen Sprechfunkgeräte (VHF-Funk) enorme Bedeutung, denn oft sind sie die einzige Lösung, um sicher und verständlich kommunizieren zu können und im Notfall schnell Hilfe holen zu können. Alle Charteryachten über 10 Meter und mit einer CE-Kategorie von A / B /C müssen mit UKW-Sprechfunkgeräten ausgerüstet sein. Ist ein Funkgerät an Bord, muss auch eine Person an Bord sein, die ein solches VHF-Funkgerät bedien darf. Im Übrigen herrscht bei Fahrt mit einem Schiff „Funkwachpflicht“. Beachtet man das nicht und gibt einem Hilferufenden in seiner Nähe keine Hilfe, ist das unterlassene Hilfeleistung. Das Chartern einer Yacht ist also auch nur möglich, wenn der Schiffsführer ein entsprechendes Sprechfunkzeugnis besitzt. Es genügt nicht mehr, dass nur ein Crewmitglied ein Seefunkzeugnis nachweisen kann. Funkrecht und Funkzeugnispflicht unterliegen der internationalen Einheitlichkeit.